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Es ist immer vergnüglich mit Daniel unserem Swans Kapitän zu plaudern und ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen! Er ist ein Vorzeigesportler par excellence und am Beginn der Nachwuchssaison hoffentlich für viele Kinder und Jugendlichen DAS VORBILD schlechthin!

Herzliche Gratulation von uns allen!! 😀🍾 Dani, „unter der Haube“ wie fühlt sich das an?
Ja natürlich ist es ein schönes Gefühl den nächsten Schritt in unserer Beziehung getan zu haben. In gewissen Situationen ist es noch ein bisschen ungewohnt wenn dann die Frau plötzlich den selben Nachnamen hat und auch auf diesen Namen Post bekommt. So wird man immer wieder daran erinnert, dass man nun verheiratet ist. Ein neues und bis jetzt ein sehr schönes Gefühl. Auch die Trauung und die Flitterwochen waren genau so wie wir es uns erhofft hatten, von dem her sind wir sehr, sehr glücklich!

 Anton Mirolybov und ihr als Team habt Gmundner Basketballgeschichte geschrieben. Persönlich und sportlich was hat Dich am meisten unter seiner Führung geprägt, was nimmst du als Erinnerung mit?
Die letzten 5 Jahre waren sicherlich die prägendsten in meiner Karriere und nicht nur für uns als Mannschaft die erfolgreichsten seitdem ich in Gmunden bin (Anm.d.Red.: seit August 2012!). Ich als Spieler habe ich mich unter ihm sehr gut weiter entwickeln können. Ich habe auch persönlich ein sehr enges Verhältnis zu ihm aufgebaut, natürlich auch bedingt durch seine Krankheit in der Zeit wo er bei uns war hat sich dieses Verhältnis noch mehr gestärkt, weil wir als Spieler die schon länger da waren, versucht haben ihn zu unterstützen und zu helfen wo es ging. So sind wir noch mehr zusammengewachsen und dadurch hat sich wirklich ein enges Verhältnis entwickelt. Nicht nur als Spieler und Trainer sind wir sehr gut ausgekommen, wir haben privat noch immer einen sehr guten Kontakt. Sportlich, unter ihm, waren es die erfolgreichsten Jahre meiner Karriere, wir haben als Team jeden Titel gewinnen können, sogar das erste Triple der Vereinsgeschichte und natürlich für mich individuell gab es einige Auszeichnungen in den letzten 5 Jahren.

Ein neuer Coach, in vielen Bereichen neue Spieler, Abgänge von den tragenden Säulen wie Toni Blazan (Anm.d.Red.: Blazan zum 3x3) und Benedikt Güttl (Anm.d.Red.: Bene zurück zu seinem „Heimverein“ Traiskirchen), und auch Petar Nemcec (Anm.d.Red.: nach Tirol) sowie einige Legionäre haben uns verlassen. Als Kapitän bist du ja so etwas wie ein Krisenmanager und die Neuformierung zu einem Team obliegt dir in deiner Funktion. Neue Herausforderungen warten??
Natürlich ist es nun eine neue Situation, die Abgänge vom Toni  und Bene schmerzen natürlich, weil wir über die letzten Jahre doch schon ein sehr eingespieltes Team waren und der Stamm sehr gut funktioniert hat. Aber das passiert im Sport, dass irgendwann einmal ein Umbruch kommt. Jetzt ist es halt soweit und es ist eine neue Herausforderung, viele neue Gesichter, neue Legionäre, neue Trainer im Team zu haben und wir jetzt quasi von Null anfangen und ein neues Team formen müssen und daher ist es für mich eine ungewohnte Situation. Ebenfalls müssen wir mit den neuen Spielern die Teamchemie aufbauen, es gibt ein neues System vom Coach, dass wir lernen müssen. Es ist eine neue Situation und ich versuche daraus das Beste zu machen.

Eindrücke hast Du nach den ersten Tagen und dem ersten Testspiel schon gewonnen. Ich denke erstmal ist wichtig sich kennen zu lernen und zusammen zu wachsen, denn an so gravierende Teamveränderungen kann man sich aus den letzten Jahren kaum erinnern.
Das erste Testspiel war sicher kein einfaches für uns, wir stehen noch am Anfang der Vorbereitung. Man hat gesehen, dass wir uns als Mannschaft noch finden müssen. Wir haben gegen einen sehr eingespielten Gegner gespielt, die eine tiefe Rotation haben und schon weiter waren als wir. Trotzdem war auch schon viel Positives dabei. Wichtig für uns war es zu sehen, woran wir noch arbeiten müssen, ich denke in dem Spiel war es schon deutlich erkennbar. Ich hoffe, dass wir schon in den nächsten Wochen als Team besser zusammenfinden. Erfreulich, dass es mit den neuen Spielern von Anfang an ein gutes Auskommen gibt, sie sind alle sehr nett im Umgang und motiviert und es gefällt ihnen in Gmunden sehr gut.

Dein MVAP 2023/24 war ja wieder eine Verneigung vor deinen Qualitäten und deiner konstanten Leistung in der vergangenen Saison. Auf deiner Position hat sich Jungspund Vuk schon ein bisschen ins Rampenlicht gespielt. Bist du sein Lehrmeister, gibst du Erfahrungen weiter?
Ich versuche natürlich dem Vuk zu helfen, wie ich kann, denn ich weiß selbst in welcher Situation er ist als ich vor 12 Jahren nach Gmunden gekommen bin. Da war ich genau in seiner Position. Darum kann ich ihm einiges an Erfahrung geben und hoffe, dass ich ihm da etwas mitgeben kann und ihm am Spielfeld helfen kann. Im Training spielen wir natürlich viel gegeneinander und ich glaube, dass er heuer eine größere Rolle übernehmen wird als im letzten Jahr. Deshalb ist es mir einfach wichtig, dass ich ihn so viel wie möglich unterstützen kann.

3x3 – jetzt sind unsere Burschen und auch die Herren im Rollstuhlbasketball Europameister! Hast Du daran geglaubt, dass sie es schaffen? Denkst Du es ist in dieser Sportart „leichter“ sich als österreichisches Team international zu profilieren? In einem persönlichen Gespräch meintest Du zu mir es wäre nix für Dich?
Es war ein Riesenerfolg und ein Wahnsinnsevent, dass man geschafft hat nach Österreich zu holen. Bei den Herren, gleichzeitig mit den Rollstuhl Basketballern, den Europameister Titel zu holen ist großartig und für die Sportler war es ein perfektes Turnier.
Ich habe schon damit gerechnet, dass sie Chancen haben das Turnier zu gewinnen, natürlich mit dem Heimvorteil. Sie haben ja schon in der Vergangenheit bewiesen, dass sie im 3x3 zur Weltspitze gehören. Sie haben Masterturniere gewonnen und gezeigt, dass sie jedes Team in einer Tour schlagen können. Dass sie es geschafft haben im Finale den Favoriten aus Serbien in einer richtig spannenden Partie zu gewinnen freut mich sehr für die Jungs, weil ja auch einige Teamkollegen von mir dabei sind. Dass sie jetzt diesen Titel gewonnen haben war schön zu beobachten.
Ich denke es ist leichter im 3x3 da eine Mannschaft „nur“ aus 4 Spielern besteht, daher ist es einfacher ein gutes Team zusammen zu stellen. Im Nationalteam 5 gegen 5 brauchst du 12 Leute, die spielen müssen, da ist die Herausforderung eine andere. Auch die Sportarten unterscheiden sich grundlegend in ihrer Spielweise. 5 gegen 5 bleibt die Königsdisziplin, weil die besten Spieler der Welt immer noch in dieser Disziplin spielen. Der Spielfluss ist ganz anders, weil man 5 vs. 5 mehr Zeit hat, um sich Spielzüge zu überlegen und als Team mehr zusammen zu agieren. Im 3x3 sind es 10 Minuten Vollgas und um das Maximum rauszuholen, muss man jeden freien Wurf, den man hat, sofort nehmen. Auch wenn man 4-5 Punkte Rückstand hat, ist es wesentlich schwerer das aufzuholen, im Gegensatz zum 5 gegen 5 wo man in 40 Minuten Rückstände doch wieder „leichter“ ausgleichen  kann.

Beim Blick über den „Tellerrand“ – beschäftigst Du Dich mit den Veränderungen in anderen Teams oder bist du nur auf die Swans fokussiert? Sind die Gmundner Saisonziele schon abgesteckt?
Natürlich versucht man zu verfolgen was sich bei den anderen Teams tut, Transfers und Signings von neuen Spielern. Es ist trotzdem schwer einzuschätzen, denn vor allem die Legionäre sind oftmals Spieler, die man zunächst nicht kennt. Deshalb ist es schwierig sich ein richtiges Bild von den Teams vorab zu machen. Erst wenn man sie spielen sieht und selbst gegen sie spielt kristallisieren sich die Favoriten heraus.
Saisonziele wurden bis jetzt weder teamintern noch im Verein besprochen. Wir müssen uns jetzt einmal als Team finden und natürlich ist klar, dass wir vorne mitspielen möchten. Jeder Spieler von uns ist nicht nur zum Spaß da, sondern würde gerne um einen Titel mitspielen. Von dem her ist das immer unser Ziel!

Daniel, recht, recht herzlichen Dank für Deine Zeit für uns! Wir wünschen unseren Swans an dieser Stelle alles Gute für die heurige Saison und wie immer heißt es: „goSWANSgo“

Eva Franke