Die Swans können nach einer starken Offensivleistung auch das wichtige Spiel gegen die Traiskirchen Lions gewinnen. Mehrmals konnte man sich mit teilweise über 10 Punkten Vorsprung absetzen, aber die Lions kämpften wie ebensolche und kamen immer wieder heran. Am Ende reichte es aber zu einem verdienten 93:87 Sieg.
Das Spiel im Detail:
Traiskirchen muss wie angekündigt auf den verletzten Benni Güttl verzichten, die Swans laufen in Bestbesetzung auf.
Haskin eröffnet für Traiskirchen mit einem Dreier, dann ist offensiv minutenlang Flaute. Die Swans kommen durch drei Friedrich-Freiwürfe zum Ausgleich, beide Teams überbieten sich fast in Turnover und Fehlwürfen. Lanegger bricht dann den Bann mit dem nächsten Dreier, die Swans können durch Freiwürfe von Reece wieder aufschließen. Haskin und Kostic erhöhen auf 10:5, ehe Friedrich in der 7. Minute der erste Feldkorb der Swans gelingt. Moffat kann für das Heimteam noch auf 12:7 stellen, ehe die Swans endlich auch offensiv im Spiel angekommen sind: Miller, Lohr und Friedrich per Fastbreak drehen das Score auf 13:12, was ein Timeout Traiskirchens zur Folge hat. In der 9. Minute dann durch Friedrich das erste Foul der Gmundner, aber durch einen Zivanovic-Steal kommen die Swans nochmals in Ballbesitz und Gydra beendet das Viertel mit einem Dreier zum 16:12.
Der zweite Spielabschnitt beginnt mit einem Friedrich Turnover und einem Ndukwe Fehlwurf. Schartmüller machts von der Baseline besser, versenkt einen Dreier zum 19:12. Haskin antwortet mit einem Dunking, aber auch Zivanovic trifft vom Dreier zum 22:14. Haskin vergibt danach zwei Freiwürfe, Reece stellt im Gegenzug auf 24:14 – und diese 10 Punkte Vorsprung sollten dann fürs gesamte restliche Spiel eine signifikante Marke sein. Denn jedes Mal wenn die Swans endgültig am Drücker scheinen, kommt Traiskirchen wieder auf – das Spiel gleicht einem Jojo. Gydra per Dreier auf 29:19, danach nur noch Fehlwürfe und Traiskirchen kommt bis auf 26:29 heran. Es folgt die große Zeit von Schartmüller: Zuerst ein Lay-up, das von Moffat mit einem Dreier beantwortet wird – nur noch 31:29. Aber Schartmüller versenkt nun den nächsten Dreier, verschafft den Gmundnern so wieder etwas Luft. Traiskirchen bleibt zwar dran, kommt aber nicht mehr ganz in Schlagdistanz. Und als Friedrich einen Dreier zum 41:34, wenig später ein and-1 zum 44:34 gelingt, sind es wieder die ominösen 10 Punkte. Kostic kann nochmals verkürzen, aber Schartmüller ist weiter „on fire“ – trifft den nächsten Dreier zum 47:36. Den letzten Angriff könnten die Swans sogar noch ausspielen, aber Cooper unterläuft ein Turnover. Das bestraft Kostic in der Schlusssekunde mit dem nächsten Dreier – daher nur noch 47:39 für die Swans.
Der dritte Spielabschnitt beginnt mit zwei Russell Freiwürfen zum 41:47, aber Lohr lässt gleich einen Dreier folgen – 50:41. Aber auch Russell trifft vom Dreier und derselbe ist wenig später dafür verantwortlich, dass die Lions wieder voll im Spiel sind: Er trifft einen weiteren Dreier zum 50:54, kurz darauf verkürzt er per Fastbreak auf 52:54. Ein Alley-oop Dunk von Miller läutet die nächste starke Swans-Phase ein, jetzt ist es vor allem Cooper, der nicht zu stoppen ist: 7 Punkte in Serie sorgen fürs 63:54, Kostic kann per Dreier noch auf 57:63 verkürzen, ehe ein Reece-Dunking und ein weiterer Korb des Swans-Forwards für die erneute 10-Punkte-Führung der Swans sorgen. Am Ende des Viertels können die Swans durch einen Cooper-Dreier sogar auf 72:61 ausbauen, die Trefferquote von „Downtown“ beträgt zu diesem Zeitpunkt extrem starke 59%.
Gleich nach Beginn des letzten Spielabschnitts gelingt Gydra der nächste Dreier zum 75:61, aber auch Russell und Moffat können das, verkürzen prompt auf 67:75. Haskin kann sein Team sogar auf 69:75 heranbringen, aber die Swans kommen durch zwei starke Aktionen Friedrich/Miller wieder auf 79:69 weg. Es folgt ein Timeout von Traiskirchen und es folgt der nächste Run des Heimteams: Russell wird beim Dreier gefoult, macht daraus ein Vierpunktespiel. Im Gegenzug kann Gydra von drei Freiwürfen nur einen versenken. Lanegger und Russell machen es besser und bringen ihr Team auf 77:80 heran, was wiederum ein Timeout der Swans zur Folge hat. Friedrich und im Gegenzug Kostic stellen auf 82:79, Reece wird nach Offensivrebound gefoult, trifft aber nur einen Freiwurf zum 83:79. Russell trifft ausnahmsweise im Gegenzug nicht, Miller wird gefoult, aber auch er trifft nur einen Freiwurf zum 84:79. Wieder ist es Russell, der einen relativ nahen Jumper verwirft und dann lässt Cooper aus ca. 9 Meter einen Shotclock-Dreier los – die Swans führen 87:79. 2’17 Minuten vor dem Ende nimmt Traiskirchen das letzte Timeout, kann danach auch prompt durch ein and-1 von Kostic auf 81:87 verkürzen, der verwirft aber den Bonuswurf. Im Gegenzug wird Friedrich gefoult, Traiskirchen ist bereits über der Teamfoulgrenze – und der Swans-Frontman bleibt an der Linie eiskalt: 89:81. Kostic macht es mit einem Super-Dreier nochmals spannend, aber Miller beantwortet dies zum 91:84. Nochmals ist es Kostic, der den nächsten Dreier reinhaut, 27 Sekunden vor dem Ende wird Lohr gefoult. Der verwirft beide Freiwürfe, es folgt ein Traiskirchen Fastbreak, aber Reece blockt ein Haskin Lay-up super und bringt so den Sieg in trockene Tücher. Die beiden finalen Freiwürfe von Friedrich sind dann die endgültige Entscheidung.
Fazit:
In den ersten 6 Minuten war es schlimm anzuschauen, was beide Teams produzierten und nichts deutete darauf hin, dass es in der Folge zu einem richtiggehenden Offensivspektakel kommen sollte. Und es war ein Spiel der Runs, Traiskirchen steckte auch in schwierigen Phasen nie auf und hatte fast immer passende Antworten, um zurückzukommen. Die Swans hielten aber ab Viertel 2 eine großartige Dreierquote. 52% waren super, aber auch Traiskirchen traf fast 44% seiner Distanzwürfe. Alle anderen statistischen Werte waren fast ident, für die Swans war einer der Schlüssel zum Erfolg, dass man die Offensivrebounds der Lions in Hälfte 2 stark reduzierte. Und praktisch jeder der eingesetzten 8 Spieler hatte seinen Anteil am Erfolg: War es in Hälfte 1 Schartmüller, der mit 100% Trefferquote dem Spiel seinen Stempel aufdrückte, so avancierte in Hälfte 2 Cooper zum Scharfschützen und traf vor allem im Finish ganz wichtige Würfe. Miller agierte stark verbessert, Reece hatte Licht und viel Schatten, sorgte aber mit dem letzten Block für die entscheidende Intervention. Friedrich war einmal mehr Topscorer, hatte gegen die aggressive Defense der Lions aber so manche Probleme, 7 Turnover standen da am Ende zu Buche. Aber in der Schussphase wusste er, was zu tun war, seine Freiwürfe waren mitentscheidend. Lohr und Zivanovic hatten ebenfalls starke Szenen und über die Gydra-Dreier braucht man wohl nichts mehr schreiben.
Traiskirchen war vor allem durch Russell und Haskin stets gefährlich und was Kostic am Ende traf, war einfach unglaublich.
Endstand: 87 : 93 (12:16, 39:47, 61:72) für Gmunden
Statistische Werte:
Friedrich: 19 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists, 2 Steals, 7 Turnover
Cooper: 19 Punkte, 3 Rebounds, 4 Assists, 2 Turnover
Miller: 17 Punkte, 7 Rebounds, 2 Blocks, 1 Turnover
Schartmüller: 11 Punkte (100% Wurf), 3 Rebounds
Gydra: 10 Punkte, 4 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal
Reece: 9 Punkte, 6 Rebounds, 1 Block, 1 Steal, 1 Assist, 3 Turnover
Lohr: 5 Punkte, 3 Rebounds, 1 Assist, 1 Steal
Zivanovic: 3 Punkte, 6 Assist, 1 Turnover
Für Traiskirchen: Russell 27 (8 Rebounds), Haskin 19 (9 Rebounds), Kostic 19, Moffat 14 (7 Rebounds), Lanegger 5, Hofstädter 3