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Nabil Murad und seine Spieler des Leistungszentrum mU19 und mU16 haben an diesem Wochenende wieder einiges vor, denn beide Teams empfangen die Young Gunners aus Oberwart. Nabil spricht in diesem Interview wie er sich die Entwicklung von jungen Spielern vorstellt, die vereinsinternen Camps  und wie seine Vorstellungen sind sportliche Ziele zu erreichen. (auch im englischen Original zu lesen!)

Nabil du hast mit anderen Coaches ein intensives Preseason Programm während des Sommers gestartet. Du hast mit den Spielern des Leistungszentrums gearbeitet und Ende August gab es das OCS Swans Summer Camp für alle interessierten Gmundner Jungschwäne der verschiedensten Altersklassen und es war völlig ausgebucht. Worauf legt ihr Coaches in diesem Camp euren Fokus?
Das besteht aus zwei Teilen. Der frühe Trainingsstart war vorgesehen, um die Spieler wieder in die Sporthalle zu bringen und Basketball zu spielen. Wir wollten, dass sie wieder reinkommen, um sich wieder grundlegende Kondition aufzubauen und ihre neuen Mitspieler kennen zu lernen. Wir haben uns nicht sofort darauf fokussiert Dinge zu vermitteln, es war wichtiger, dass sie die Leidenschaft für die Sporthalle wieder zu entdecken.
Ich glaube es ist die Sammlung aus kleinen Dingen am Leistungspfad für unsere Spieler, die sich summieren, um ein Umfeld zu schaffen, indem sie erfolgreich sein können. Daher war der frühe Beginn der Vorbereitung ein wichtiger Teil für uns.
Teil zwei war das OCS Basket Swans Camp. In diesem Trainingslager lag der Fokus auf alle Spieler:innen im Verein im Mittelpunkt. Mein Ziel für das Camp ist es eine unterhaltsame Umgebung zu schaffen in der sich die Spieler:innen immer bewegen und spielen um sie für die neue Saison zu begeistern. Auch hier war es wichtig für mich, dass sie diese Leidenschaft für den Sport wieder entdecken, anstatt mich sofort auf das Unterrichten zu konzentrieren. Ich denke, dass sich Coaches manchmal zu früh auf das Lehren konzentrieren, anstatt zuerst die Lust am Lernen zu erwecken. Das war mein Ansinnen für den Saisonstart. Der Wunsch Leidenschaft für das Lernen zu erwecken.

Ein Highlight war das erste OCS Swans Junioren Turnier für die LZ Mannschaften. Welche Erkenntnisse hast du für unsere Jugendmannschaften gewonnen, sowohl Positives als auch Negatives?
Eigentlich war es das zweite Swans Junior Einladung, aber es war das erste Mal, dass wir auch internationale Teams dazu eingeladen haben. Ich persönlich bin versessen herauszufinden welche kleinen Dinge man in unserer Umgebung tun kann, die uns einen Vorteil geben könnten. Unsere Demografie unterscheidet sich deutlich von unseren Mitbewerbern, aber es gibt Möglichkeiten. Mit einem internationalen Vorsaison Turnier lädt man Top Teams aus Europa nach Gmunden ein, um sich weitestgehend auf die kommende Saison vorzubereiten. Dies war für unsere jungen Spieler wichtig, um die unterschiedlichsten Herangehensweisen an das Spiels zu sehen und um uns vor dem Saisonstart eine Idee davon zu geben, wo wir stehen.
Wenn eine Pflanze Schwierigkeiten hat in ihrem Garten zu gedeihen gibt man nicht der Pflanze Schuld. Stattdessen repariert man seine Umgebung damit die Pflanze gedeihen kann. Genauso ist es mit der Entwicklung von Spielern. Indem man das Umfeld verändert, können junge Spieler sehen was „gute“ Energie ist oder sie können einer „hohen“ Intensität des Spiels ausgesetzt sein. Sie beginnen den Unterschied zu erfahren. Diese Dinge kann man nicht lehren, sie müssen erlebt werden, und das ist der Zweck, dem das OCS Swans Junior Invitational dienen soll.

Die Gastmannschaften waren ebenfalls sehr begeistert und eine Wiederholung im kommenden Sommer war ein Wunsch aller Teilnehmer. Ein Grund für Dich war auch Wettkämpfe gegen Mannschaften zu organisieren auf die man nicht in einer normalen Meisterschaft trifft.
Das Feedback aller Teams war sehr positiv und es ist ein Verdienst der Eltern und Spieler der LZ Salzkammergut Teams, dass wir alle Teams so beherbergen konnten wir wir es getan haben.
Erstens, unsere LZ Spieler waren den ganzen Tag über vor Ort, haben abwechselnd Spielbericht geschrieben, die Statistik bedient oder den Ablauf des Evens anderweitig unterstützt. Die Eltern organisierten sich selbst, haben über das ganze Wochenende ein Buffet geleitet, was mich davon befreite und mir mehr Zeit gab für anderes.
Zweitens erhielten alle Teams Statistiken und alle Spiele wurden aufgezeichnet, sodass die Teams Kopien des Spiels erhielten, um sich diese nach Belieben anzusehen. Dies war für alle Teams von großem Vorteil, da sie von Spiel zu Spiel Dinge bewerten und verbessern konnten.
Schließlich ist die Erfahrung gegen Mannschaften aus verschiedenen Ländern zu spielen unermesslich. Die wichtigsten Punkte habe ich bereits in obiger Antwort erwähnt.
Als Resultat haben alle Teams Interesse bekundet wieder zu kommen. Darüber hinaus haben auch andere Teams Kontakt mit uns aufgenommen und wollten eine Einladung zum Turnier in der nächsten Saison. Wir hoffen, dass wir diese Erfahrungen auch weiterhin für unser Jugendprogramm nutzen können.

Woher hattest Du Deine Verbindungen zum irischen und deutschen Team? Siehst du große Unterschiede wie diese Teams spielen zu unseren? Wenn ja, kannst Du das ein bisschen beschreiben.
Ich bin Ire also denke ich das ist die einfachste Antwort in Bezug auf die Irisch Verbindung. Bevor ich nach Österreich gezogen bin, habe ich die Dublin Lions trainiert und das ist die direkte Verbindung zu den Dublin Lions. Der Lions-Coach ist eigentlich ein ehemaliger Spieler von mir.
Darüber hinaus reiste unser LZ Salzkammergut Team im vergangenen Sommer (2023) für eine Woche nach Irland und spielte in fünf Tagen 4 Spiele. Sie hatten Gelegenheit mehrere Teams und Spieler kennen zu lernen und sich ein Bild vom „Fighting Irish“ Spielstil zu machen.
Die Dachau Spurs aus Deutschland trafen wir am Osterturnier in Wien. Wir knüpften Kontakt und blieben mit ihnen in Kontakt, sodass wir die Beziehung weiter ausbauen konnten als sie zu unserem Turnier kamen.
Die irischen Mannschaften spielen im Allgemeinen einen temporeichen Basketball, jedoch mit extrem hoher Energie und Aggressivität. Für unser Team war es eine gute Erfahrung da sie soetwas nicht gewohnt sind. Die deutsche Mannschaft speilte bewusster und kontrollierter und suchte gleichzeitig nach Vorteilen im offenen Feld. Sie waren sehr diszipliniert und konzentriert. Es ist immer interessant da der Spielstil selbst Teile der Kultur der Nationalitäten enthält.

Du lässt die „älteren“ Jungschwäne auch in der oberösterreichischen 2. Herren Landesliga antreten. Warum und was sind die ersten Eindrücke über Deine Burschen? Hier stehen sich ja jugendliche Spritzigkeit gegen physische Stärke und doch spieltechnische Erfahrung gegenüber?
Auch hier suchen wir nach Wegen die uns helfen uns langfristig weiterzuentwickeln und nicht auf kurzfristige Erfolge abzielen. Vor zwei Saisonen stellten wir fest, dass die Konkurrenz nicht ausreichte, um uns in Oberösterreich herauszufordern und so meldeten wir unser mU16 Team in den beiden Superliga Wettkämpfen mU16 und mU19 an. Mit dem zweiten Team spielten wir die Oberösterreichischen Meisterschaften.
Die Entscheidung unser mU19 Team in dieser Saison in die Herrenliga zu melden ist eine Fortsetzung davon. Es wird uns die Erfahrung geben gegen körperlich stärkere, schnellere Gegner zu spielen was auf längere Sicht erhalten bleibt. Wenn wir ständig gegen unsere eigene Altersklasse spielen haben wir keine Chance Erfahrungen zu sammeln, um uns weiterzuentwickeln. Natürlich ist es immer ein Opfer. Denn während die gegnerische Physis stärker ist, ist das Spieltempo langsamer und das Spielniveau nicht immer gleich. Hier werden unsere jungen Burschen schnell mit dem Lernen vertraut gemacht. Der zweite erwähnenswerte Teil besteht darin, dass wir auf diese Weise allen Spielern effektiv die Möglichkeit geben je nach Entwicklung im Laufe der Saison auf- oder abzusteigen. Wenn ein Spieler der mU19 B sich weiterentwickelt hat er die Möglichkeit in der HELL B zu gehen, ist das nicht der Fall kann er jederzeit in der mU19 OÖBV weiterspielen. Dies fördert daher den Gedanken einer langfristigen Entwicklung, anstatt kurzfristige Erfolge anzustreben.

Habt ihr, Du und Deine Teams Euch Ziele für diese Saison gesetzt oder denkt ihr von Spiel zu Spiel?
Ja, für gewöhnlich treffen wir uns zu Beginn der Saison mit den Teams um unser Pläne , Ziele und die gewünschten Ergebnisse zu besprechen. Wichtiger für uns ist jedoch, dass wir die Einstellungen und Verhaltensweisen hervorheben, die von unseren Spielern erwartet werden.
Wenn wir uns zu sehr auf das Endziel konzentrieren, können wir uns auf dem Weg dorthin in den Details verlieren. Sobald wir herausgefunden haben, wohin wir gehen wollen konzentrieren wir unseren Fokus auf Verhaltensweisen und Einstellungen die wir in jedem Training und jedem Spiel haben müssen um am Ende dorthin zu gelangen.
Für Jugendspieler, glaube ich, ist das wichtiger. Sie müssen verstehen, wie man konsequent trainiert, wie man sich geistig und körperlich vorbereitet, wie man mit Fehlern umgeht, wie man hart und fair, wie man Schule, Familie und Basketball unter einen Hut bringt und wie man mit Enttäuschungen und mit Rückschlägen umgeht.
Normalerweise sind es nicht Taktiken oder Techniken, sondern ihre Einstellung und ihr Verhalten die die größten Hürden darstellen. Deshalb konzentrieren wir uns täglich auf diese Dinge und sie werden uns dabei helfen unsere langfristigen Ziele zu erreichen.

Nabil, danke Dir, dass Du Dir bei Deinen vollen Tagesprogrammen noch Zeit für dieses Interview genommen hast! Wir wünschen Dir und Deinen Teams alles Gute für die heurige Saison und dass Eure sportlichen Ziele in Erfüllung gehen!

Nabil Murad and his players from the Leistungszentrum mU19 and mU16 will have some plans this weekend because both teams will receive the Young Gunners from Oberwart. In this interview Nabil speaks how he imagines the development of  young players, the club's internal camps and how his ideas are to achieve sporting goals.

Nabil, you started with other coaches an intensiv preseason programm during summer. You worked with the players from the Leistungszentrum and at the end of August it was the OCS Swans Summer Camp for all interested Gmunden Swans players in different age classes and it was fully booked out. In what is the focus in this camp for you coaches?
There are two parts to this. The early start of the pre-season was to get our guys back in the  sportshall and playing basketball. We wanted them to get back in and get some basic conditioning, playing and getting to know their new teammates. We didn’t focus on teaching things straight away, because it was more important that they re-discover the passion of being in the sportshall. 
For our players on the performance pathway, I believe it is the collection of these small things that add up to create an environment where they can be successful, so the early start of the pre-season was an important part for us. 
The second part was the OCS Basket Swans Camp. This camp focused on the rest of the players in our club. My objective coming into the camp is to create a fun environment where the players are always moving and playing to get them excited for the new season. Again, instead of focusing on teaching straight away, it was more important for me for them to re-discover this passion for sport.
I think that coaches can sometimes focus on teaching too much too soon, instead of first creating a desire for learning. This was my focus for starting the season. A desire and passion for learning. 

One highlight was the first OCS Swans Junior international, what experiences did you gain for our youth teams? 
Actually, it was the second Swans Junior Invitational, but the first time we invited International teams. Personally, I am obsessed with discovering what small things that we can do within our environment that gives us an edge. Our demographic is quite different from our competitors, but there are opportunities. 
By having an International Pre-Season Tournment, we can invite some top teams from Europe to come to Gmunden and continue their preparation for their upcoming season. This was key for our young guys to see the different styles of play from other countries/clubs as well as to give us an idea of where we are before the start of the season. 
When a plant is struggling to flourish in your garden, you do not blame the plant. Instead, you fix the environment, so that the plant can flourish. It is the same with player development. By changing the environment, our young players can see what “good” energy is, or they can be exposed to “high intensity” of playing. They begin to experience the difference. These things cannot be taught, they need to be experienced, and the OCS Swans Junior Invitational served that purpose. 

The guest teams were also very enthusiastic and all participants wanted a repeat next summer. A reason for you was also to organize competitions against teams you don’t face in anormal championship. 
The feedback from all the teams was very positive and it is a credit to the parents and players of the LZ Salzkammergut teams that we were able to host all teams in the way that we did. 
Firstly, our LZ players were there for the full day as they took turns writing on the scoretable, operating the statistics or being around to support the running of the event. The parents self-organised and ran the buffet throughout the weekend, which freed me up and took things from my plate. 
Secondly, all teams received statistics for every game and all games were recorded which allowed the teams to get copies of the game and view them at their pleasure. This was very beneficial for all teams as they were able to evaluate and improve on things from game to game. 
Finally, the experience of playing teams from different countries is immeasurable. I have already mentioned the key points in the above answer. 
As a result, all teams have expressed interest in coming back. In addition, other teams have also been in touch wanting to be invited to next seasons tournament. We hope that we can continue to build on this experience for our youth program.

From where you had the connections to the Irish and German team? Do you see big differences how this teams play to ours? If yes, can you explain a little bit.
I’m Irish, so I guess that is the simple answer in regards to the Irish connection. I used to coach for Dublin Lions before moving to Austria and that is where the direct connection to Dublin Lions comes from. The Lions coach is actually a former player of mine. 
In addition, this past summer (2023), our LZ Salzkammergut team travelled to Ireland for a week and they played four games in five days. They got a chance to meet several teams and players getting an idea of the “fighting irish” style of play. 
We met Dachau Spurs, from Germany at the Easter Tournament in Vienna. We connected and stayed in touch with them which allowed us to build on that relationship when they came over for the tournament. 
The irish teams generally play uptempo basketball but with an extremely high energy and aggressiveness. This was good for our team to experience as they are not used to this. The German team played more deliberate and controlled while seeking advantages in the open court. They were very disciplined and focused. It is always interesting as the style of play has parts of a nations culture in them. 

You also let the „older“ youth swans compete in the Upper Austrian 2nd men’s regional league. Why and what are the first impressions about your boys? This is where youthful liveliness is contrasted against physical strength and yet technical experience? 
Again, we are looking for ways to help us develop over the long-term and not just experience success in the short term. Two seasons ago, we noticed that the level of competition wasn’t enough to challenge us in Upper Austria, so we entered our MU16 team in the MU16 and MU19 ÖMS leagues. We played the ÖÖBV Championship with our second teams. 
The decision to enter our MU19 team into the Mens League this season is just a continuation of this. It wll give us the experience of playing against physically stronger and faster opponents, which is something that will stand to us over a long term. When we continuously play against our own age group, we do not get a chance to experience and develop against that component. 
Of course, it is always a sacrifice. Because while they physicality is stronger, the pace of play is slower and the level of play is not always the same. This is where our young guys will be exposed to learning quickly. 
The second part which is worth mentioning is that by doing it this way, we are effectively allowing all players to have opportunities to move up and down teams depending on their development over the season. If a player on the MU19 B team develops, then he has an opportunity to play in the HLL B. If a player who needs more time to develop, he can always move down and play in the MU19 OÖBV. Therefore, this promotes the idea of long-term development instead of seeking success in the short term. 

Do you and your teams have set goals for this season or do you think from game to game? 
Yes, we usually meet at the start of the season with the teams to discuss our plans, objectives and desired outcomes. However, it is more important for us that we highlight the attitudes and behaviours that are expected from our players.
If we focus too much on the end goal, we can get lost with the details on the way. Instead, once we have identified where we want to go, we change our focus to the behaviours and attitudes that we need to have in every practice and every game that will help us get there in the end.
For youth players, I believe that this is more important for them. They need to understand how to practice consistently, how to prepare mentally and physically, how to adapt to mistake, how to play hard and fair, how to balance school, family and basketball, how to deal with disappointment and setbacks. It is not normally the tactics or techniques, rather it is their attitude and behaviours that are the biggest limiters. So, our day to day focus is on these things and this will add up to help us achieve our long term objectives. 

Nabil, thank you for taking the time for this interview with your busy daily schedules! We wish you and your teams all the best for this season and that your sporting goals come true!